GRÜNDUNGS­GLOSSAR

A

Accelerator:
Ein Accelerator ist ein zeitlich begrenztes Programm, das Startups dabei hilft, schneller zu wachsen, indem es Zugang zu Mentoring, Finanzierung, Netzwerk und Ressourcen bietet. Diese Programme sollen die Entwicklungszeit eines Unternehmens verkürzen und es auf Investmentrunden oder den Markteintritt vorbereiten.

Agilität:
Agile Unternehmen sind in der Lage, ihre Organisation bzw. ihr Geschäftsmodell flexibel, schnell und proaktiv auf neue Marktanforderungen oder veränderte Bedingungen anzupassen. Dazu arbeiten diese Unternehmen auf Organisations-, Team- und Individualebene nach bestimmten Prinzipien und nutzen verschiedene Methoden und Frameworks des agilen Arbeitens, um die größtmögliche Anpassungsfähigkeit zu erhalten.

Angel Investor:
Ein Angel Investor ist eine Privatperson, die in der frühen Phase eines Startups Kapital investiert. Angel Investoren bieten oft nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch Zugang zu Netzwerken und Beratung.

B

Bootstrapping:
Wer sein Unternehmen durch Bootstrapping finanziert, verzichtet vollständig auf finanzielle Hilfe von außen. Dabei sind zwei Dinge entscheidend: Zum einen müssen Kosten minimiert werden, zum anderen sollte das Unternehmen schnell in der Lage sein, Umsatz zu generieren, um über den Break-Even-Point hinaus schwarze Zahlen zu schreiben. Sparsames und effizientes Wirtschaften ist beim Bootstrapping folglich der Schlüssel.

Business Model Canvas:
Jedes erfolgreiche Unternehmen braucht ein gut durchdachtes Geschäftsmodell. Um dieses strukturiert zu entwickeln, eignet sich ein Business Model Canvas. In diesem Framework werden klassischerweise 9 oder 11 verschiedene Bereiche sichtbar gemacht. Es bietet eine gute Basis für die Vorbereitung des Businessplans und kann auch im Zuge der Unternehmensentwicklung immer wieder hilfreich sein.

Businessplan:
Der Businessplan ist eine umfangreiche schriftliche Ausarbeitung deiner Geschäftsidee. Darin finden sich unter anderem Informationen zum Markt, zur Wettbewerbssituation, zu den geplanten Produkten/Dienstleistungen, potenziellen Kund*innen, Marketing, Vertrieb, Finanzplanung usw. Als Grundlage zur Ausarbeitung des Businessplans kann es hilfreich sein, mit einem Business Model Canvas zu starten.

B2B (Business-to-Business):
B2B bezeichnet Geschäftsbeziehungen zwischen zwei Unternehmen. Diese können sowohl den Austausch von Produkten als auch Dienstleistungen umfassen. Ein Beispiel wäre ein Unternehmen, das Software für andere Unternehmen entwickelt.

B2C (Business-to-Consumer):
B2C beschreibt Geschäftsbeziehungen zwischen einem Unternehmen und Endverbrauchern. Es geht um den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen direkt an Konsumenten, wie im Einzelhandel oder Online-Verkauf.

C

Coworking:
Wer kein eigenes Büro hat, aber trotzdem nicht in seinen eigenen vier Wänden arbeiten möchte, findet in Coworking Spaces eine Alternative. Dort treffen sich Menschen mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen, um in kreativer Atmosphäre zu arbeiten.

Crowdfunding:
Crowdfunding ist eine Finanzierungsmethode, bei der die Unternehmens- oder Projektidee auf einer Online-Plattform präsentiert wird. Internet-Nutzer*innen können einen bestimmten Betrag zahlen, um die vorher festgelegte Mindestsumme zur Umsetzung der Idee zu erreichen.

Crowdinvesting:
Crowdinvesting ist eine Form der Schwarmfinanzierung, bei der viele kleine Investoren in ein Startup oder Unternehmen investieren und im Gegenzug Anteile oder Gewinnbeteiligungen erhalten.

Customer Journey:
Die Customer Journey beschreibt im Marketing alle Berührungs- und Interaktionspunkte (Touchpoints), die eine Konsumentin oder ein Konsument mit einem Produkt oder einer Dienstleistung hat, ehe eine Kaufentscheidung getroffen wird.

D

Due Diligence:
Due Diligence ist die detaillierte Prüfung eines Unternehmens durch potenzielle Investoren oder Käufer. Es werden finanzielle, rechtliche und operative Aspekte überprüft, um Risiken zu identifizieren und den Unternehmenswert festzustellen.

E

Elevator Pitch:
Dein Unternehmen bzw. deine Gründungsidee in 1-2 Minuten prägnant und überzeugend zu präsentieren, ist der Zweck eines Elevator Pitches. Besonders spannend ist es, wenn dein Publikum nicht aus Family & Friends, sondern aus potenziellen Investor*innen besteht.

F

Freelancing:
Freelancing bezeichnet die Arbeit auf selbstständiger Basis ohne langfristige vertragliche Bindung. Startups greifen oft auf Freelancer zurück, um Fachwissen projektbasiert einzusetzen.

I

Inkubator:
Ein Inkubator unterstützt Startups in der frühen Phase durch Mentoring, Büroräume, technologische Infrastruktur und Netzwerkzugang. Ziel ist es, die Geschäftsidee zu validieren und das Unternehmen auf den Markteintritt vorzubereiten.

K

KPI (Key Performance Indicator):
KPIs sind Kennzahlen, die den Fortschritt und die Leistung eines Unternehmens messen. Sie helfen dabei, Ziele zu verfolgen und den Erfolg in verschiedenen Bereichen wie Marketing, Vertrieb oder Finanzen zu beurteilen.

M

MVP (Minimum Viable Product):
Ein MVP ist eine frühe Version eines Produkts, die nur die grundlegenden Funktionen enthält, um es möglichst schnell auf den Markt zu bringen und Kundenfeedback zu sammeln.

P

Pitch:
Ein Pitch ist eine kurze, knackige Präsentation zu einem Projekt oder einer konkreten Idee, die vor Investor*innen oder Kund*innen vorgestellt wird. Die Präsentation, die dabei verwendet wird, nennt sich Pitch-Deck.

POS (Point of Sale):
POS steht für den Verkaufsort. Alle Maßnahmen, die darauf abzielen, das Verhalten von Interessent*innen und Kund*innen direkt am Verkaufsort positiv zu beeinflussen, zählen zum POS-Marketing.

Pretotyping:
Pretotyping ist der Prozess, bei dem so getan wird, als gäbe es das Produkt bereits, um die Marktakzeptanz zu testen. Es wird minimaler Aufwand betrieben, um schnell herauszufinden, ob die Idee erfolgversprechend ist.

Prototyping:
Im Prototyping werden Vorstufen eines Produkts entwickelt, um es schrittweise zu verbessern und frühzeitig Feedback von potenziellen Nutzer*innen oder Investor*innen zu erhalten.

S

Scrum:
Scrum ist ein Framework zur iterativen und flexiblen Gestaltung von Projekten. Ziel ist es, durch Sprints von bis zu 30 Tagen kontinuierlich funktionsfähige Projekt(teil)ergebnisse zu liefern.

Seed-Finanzierung:
Die Seed-Finanzierung ist die erste Finanzierungsrunde eines Startups. Investoren stellen Kapital bereit, um die Geschäftsidee zu validieren und den Markteintritt zu unterstützen.

Spin-off:
Ein Spin-off entsteht, wenn eine Geschäftseinheit oder ein Startup von einem bestehenden Unternehmen ausgegliedert wird, basierend auf einer Innovation oder Idee, die innerhalb des ursprünglichen Unternehmens entwickelt wurde.

Stakeholder:
Jeder, der ein Interesse an den Aktivitäten eines Unternehmens hat, ist ein Stakeholder. Dazu zählen Kund*innen, Mitarbeiter*innen, Investor*innen, Lieferanten, Aktionär*innen und andere Interessensgruppen.

U

Unicorn:
Ein Unicorn ist ein Startup, das vor dem Börsengang oder Exit eine Bewertung von mehr als einer Milliarde US-Dollar erreicht hat. Im Gegensatz dazu stehen Zebras, die auf nachhaltiges Wachstum abzielen.

USP (Unique Selling Point/Proposition):
Der USP ist das Alleinstellungsmerkmal der Geschätsidee. Er zeigt, was diese von der Konkurenz abhebt.

V

Venture Capital:
Venture Capital ist eine Form von Finanzierung, bei der Risikokapitalgeber in junge Unternehmen investieren, die hohes Wachstumspotenzial haben. Sie erhalten im Gegenzug Anteile am Unternehmen.

Z

Zebra:
Zebras sind Startups, die sich im Gegensatz zu Unicorns auf nachhaltiges Wachstum konzentrieren und neben wirtschaftlichen auch soziale und ökologische Ziele verfolgen.