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MIRKO SKROCH & JASMIN STRNAD

UniGlow Entertainment
uniglow-entertainment.net

Wir sind Jasmin und Mirko, sind 32 Jahre alt und passionierte Spieleentwickler. Kennengelernt haben wir uns in unserem Master in Medien- und Spielekonzeption an der HS Harz und seit unserem Abschluss 2019 führen wir ein kleines Spielestudio.

 

Idee und Inspiration

Was war die Inspiration oder Motivation hinter deiner Geschäftsidee?
Während unseres Masters haben wir mit vielen Kommiliton*innen die unterschiedlichsten Spielkonzepte entwickelt, von denen dann eines in der Nachwuchskategorie beim Deutschen Computerspiel Preis nominiert wurde. Das kam für uns alle als große Überraschung. Es hat uns in den folgenden Monaten viele Türen geöffnet, die schlussendlich auf eine Unternehmensgründung abzielten, um unser Konzept mit Hilfe von verschiedenen Förderungen als Spielprototyp umzusetzen.

Anfänge und Herausforderungen

Wie hast du die Anfangsphase deines Unternehmens erlebt? Welche Herausforderungen musstest du bewältigen und wie bist du damit umgegangen?
Während der Anfangsphase waren wir alle euphorisch. Alles war neu und aufregend und wir hatten die Möglichkeit erhalten, unser eigenes Projekt umzusetzen und dafür sogar unsere eigene Firma gestalten zu können. Dies war aber auch gleichzeitig unsere größte Herausforderung. Keiner von uns hatte damals jegliche Kenntnisse in Unternehmensführung und allem was dazu gehört. Das war uns von Anfang an bewusst, daher bestand das Jahr vor unserer tatsächlichen Unternehmensgründung größtenteils daraus, Ratschläge zu uns bis dato fremden Themen einzuholen und Lernangebote zu suchen und wahrzunehmen.

Unterstützung durch die Hochschule Harz

Inwiefern hat die Hochschule Harz oder das dort erworbene Wissen zur Gründung und Entwicklung deines Unternehmens beigetragen? Gab es spezielle Programme, Ressourcen oder Netzwerke an der Hochschule, die dir geholfen haben?
Den größten Teil zu unserer Unternehmensgründung hat ohne Frage der Masterstudiengang der Medien- und Spielekonzeption beigetragen. Spielentwicklung lernt man, ähnlich wie programmieren oder zeichnen, nur durchs Machen. Durch die extrem praxisorientierte Ausrichtung des Studiengangs war es uns möglich, viele Konzepte zu entwerfen und einige davon umzusetzen. Nur dadurch hatten wir die Chance im Endeffekt ein prämiertes Konzept zu entwickeln. Zur Unternehmensgründung selbst haben uns konkret dann das Application Lab und das Modul „Smart Startup“ von Herrn Henning geholfen. Durch sie haben wir begonnen zu verstehen, wie man „unternehmerisch denkt“ und sie standen uns auch immer für Rückfragen zur Verfügung.

Entwicklung und Wachstum

Wie hat sich dein Unternehmen seit der Gründung entwickelt? Kannst du einige Meilensteine oder besondere Erfolge deines Unternehmens nennen?
Unser primäres Ziel nach der Gründung war natürlich die Vollendung des Spielprototypen, mit dem wir aus dem Studium ausgegründet hatten. Als das nach 6 Monaten geschafft war, hat sich unser weiterer Weg allerdings zerschlagen. Das Spiel war zu groß für uns geworden und wir konnten es nicht rechtfertigen, es weiterzuentwickeln. Von den ursprünglichen 5 Gründer*innen haben 2 die Firma verlassen und wir haben uns primär mit Auftragsarbeiten im Extended Reality und Gamification Bereich beschäftigt. Nachdem wir dort ebenfalls auf einige Holpersteine stießen, waren schlussendlich nur noch wir zwei von den ursprünglichen Gründer*innen übrig. Über die Zeit gelang es uns dann aber noch einige spannende Projekte umzusetzen wie die Salzgitter Spürnasen, den Miniaturenpark AR in Wernigerode oder einen Virtual Reality Escape Room an der Rappbodetalsperre. Darüber hinaus haben wir 2021 unser Büro geräumt und arbeiten als Firma seitdem sehr glücklich und effektiv nahezu vollständig remote.

Erfahrungen und Lernerfolge

Was sind die wichtigsten Lektionen, die du als Gründer*in gelernt hast?  Gibt es Ratschläge, die du angehenden Gründer*innen geben würden?
Gründen hat in unseren Augen ganz viel mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun. Man muss ehrlich zu sich selbst sein und sich immer wieder fragen, was man möchte, wozu man fähig ist und wo die eigenen Grenzen liegen. Es ist wichtig stets eine Vision zu haben, aber wie sich diese entwickelt und schlussendlich ausspielt, kann niemand vorab präzise vorhersagen. Man sollte offen bleiben für Veränderungen und bereit sein, mit der Firma zu wachsen.

Abseits davon muss einem bewusst sein, dass Selbständigkeit extreme Ungewissheit bedeutet. Wir haben alle ein unterschiedliches Empfinden was (finanzielle) Sicherheit und Stabilität im Leben angeht und man sollte sich vorab fragen, was man sich persönlich wünscht und zutraut (wie gesagt: ehrlich zu sich selbst sein). Wenn du deine Finanzierung selbst planst, siehst du zwangsweise auch zu welchem Zeitpunkt dir das Geld ausgehen wird, wenn keine neuen Einnahmen erzielt werden. Oftmals liegt dieser Zeitpunkt unbequem nahe und nur wenige Monate oder Wochen voraus.

Wenn man aber für sich Wege findet, damit umzugehen, dann bietet die Selbständigkeit natürlich auch viele Vorzüge, die wir beide nicht mehr missen wollen. Wir glauben, der Grundgedanke hier ist: Freiheit und Verantwortung hängen immer unweigerlich zusammen und man muss für sich selbst Wege finden, mit beidem erfolgreich umzugehen.

Zukunft und Ziele

Wie sehen deine Pläne und Ziele für die Zukunft deines Unternehmens aus?
 Ganz aktuell haben wir unsere größten Projekte bis jetzt gerade abgeschlossen und suchen nun nach dem nächsten Abenteuer. Dazu bahnen sich bereits verschiedene Möglichkeiten an, aber welche es im Endeffekt wird, vermögen wir aktuell noch nicht zu sagen.

Unser Ziel bleibt aber unverändert: Wir sehen uns beide als kreative Köpfe und wollen unserem Ausdruck eine geeignete Plattform bieten, die Mehrwert schafft. Wir haben bereits viel gelernt, was dafür wirtschaftlich nötig ist und welche Firmen- und Teamstrukturen dem am zuträglichsten sind. Und diese Lehren fortzusetzen und umzusetzen, bleibt unsere oberste Priorität.

Rückblick und Reflexion

Würdest du etwas auf deinem Gründungsweg anders machen, wenn du ihn nochmal gehen könntest? Was bedeutet Erfolg für dich persönlich im Kontext deines Unternehmertums?
Darüber haben wir schon oft nachgedacht, aber realistisch gesehen hätten wir in den jeweiligen Situationen nie “besser” handeln können. Wir haben stets aus bestem Wissen und Gewissen gehandelt und immer aus den entstehenden Erfolgen und Fehlschlägen gelernt. Wir haben oft das Gefühl, unsere Gründungsgeschichte ist eine wilde Achterbahnfahrt mit intensiven Höhen und Tiefen. Und auch wenn es das in manchen Momenten sehr schwierig macht, würden wir es insgesamt nicht anders haben wollen. Im Endeffekt tragen beide Seiten einer Münze gleichermaßen zu ihrem Wert bei. Wir haben schon oft erleben dürfen, dass aus anfangs gruselig wirkender Ungewissheit auch ungeahnte Möglichkeiten hervorgehen können.

Eine Sache, die wir persönlich allerdings auf die harte Tour lernen mussten und die ich in Zukunft anders angehen würde, ist Konsistenz. Für ein Produkt und Unternehmen braucht es eine klare Vision, auf die, trotz aller aufkommenden Widrigkeiten, fokussiert drauf zu gearbeitet wird. Es braucht eine gemeinsame Mission, die alle individuellen Mindsets und Ziele vereint und allen Mühen einen längerfristigen Sinn verschafft.

"Erfolg" im Sinne unseres Unternehmertums bemessen wir natürlich einerseits an unseren Produkten. Unsere Arbeit liegt uns sehr am Herzen, daher ist uns eine hohe Qualität und die Erfüllung der Erwartungen unserer Kund*innen und Partner*innen sehr wichtig. Andererseits bedeutet es für uns ganz persönlich aber auch, dass wir uns selbst treu bleiben und auf unseren inneren Kompass hören und dabei all unseren Kolleg*innen und Partner*innen, denen wir auf diesem Weg begegnen dürfen, hilfsbereit und vertrauensvoll gegenübertreten. Und ich kann guten Gewissens behaupten, dass uns das bisher immer gelungen ist.

 
 
 
 
 
 
 

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